erster Adventssonntag
In dieser Adventszeit müssen wir uns fragen: Worauf warten wir wirklich? Worauf bereiten wir uns vor? Worauf freuen wir uns? Wenn wir darauf warten, dass Christus geboren wird, sollten wir uns daran erinnern, dass er schon vor über zweitausend Jahren geboren wurde. Er ist unser Erlöser, unser Bruder, und er ist bereits unter uns. Wenn wir darauf warten, dass der Heilige Geist in uns wohnt, sollten wir wissen, dass er bereits in uns lebt, auch wenn wir seine Gegenwart und sein Wirken in unserem Leben oft nicht erkennen. Wenn wir darauf warten, dass die Kirche gegründet wird, so ist die Kirche bereits hier, lebendig in unserer Mitte. Und wenn wir auf den Glauben warten, sollten wir nicht vergessen, dass Gott uns bereits mit allem gesegnet hat, was wir brauchen, auch mit der Gabe des Glaubens.
Worauf warten wir?
Wir besuchen die Heilige Messe, wir beten, und wir empfangen den Leib Christi und erlauben ihm, ein Teil von uns zu werden. Doch so oft fallen wir nach der Messe in unsere alten Gewohnheiten zurück. In dieser Adventszeit wünscht sich Gott mehr von uns als nur Rituale - er ruft uns zu einer veränderten Lebensweise, zu einer neuen Zielsetzung und zu einer neuen Ausrichtung auf. Er lädt uns ein, so zu leben, dass wir das Antlitz Christi in anderen erkennen, insbesondere in den Armen und Ausgegrenzten.
Worauf bereiten wir uns vor?
Wir bereiten uns darauf vor, Jesus ähnlicher zu werden - liebevoll, mitfühlend und barmherzig -, damit die Menschen um uns herum seine Gegenwart in uns erkennen können. Auf diese Weise bemühen wir uns, ein lebendiges Spiegelbild des unsichtbaren Gottes zu sein.